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Wasserlösliche Silikone – tolle Ergänzung oder Problemkomponente?

Wasserlösliche Silikone – tolle Ergänzung oder Problemkomponente?

Von wasserlöslichen Silikonen haben garantiert alle, die sich mit Haarpflege auseinandergesetzt haben, schon einmal gehört. Meist werden sie dabei in negativem Licht dargestellt: umweltschädlich sind sie, und für das Haar sind sie sowieso auch nicht gut. Aber ist dem wirklich so? Wir haben es für Dich untersucht!

Was sind wasserlösliche Silikone überhaupt?

Der Name lässt vermuten, dass wasserlösliche Silikone solche sind, die sich beim Kontakt mit Wasser auflösen - dass sie sich also zersetzen und so der Umwelt nicht schaden können. Das stimmt so leider nicht. Der tatsächliche Unterschied zwischen wasserlöslichen und -unlöslichen Silikonen ist, dass erstere sich aus dem Haar auswaschen lassen. Das heißt, dass sie, wenn Du Deine Haare ausspülst, nicht an deinen Haaren haften bleiben und so zwar pflegen, die Strähnen aber nicht beschweren sollten. Naturkosmetik enthält sie meist eher nicht.

Unlösliche Silikone halten sich stattdessen hartnäckig an den Haaren fest und machen sie schwerer. Sie können aber auch dafür sorgen, dass das Haar länger glänzend und geschmeidig bleibt. Das Schwert ist also durchaus zweischneidig.

Warum sind Silikone schädlich?

Wasserlösliche Silikone emulgieren in Wasser und bilden einen Schutzfilm auf der Haut und um die Haare. Dieser Schutzfilm hält Feuchtigkeit in der Haut und im Haar gefangen und verhindert, dass sie austrocknet. Allerdings können diese Silikone auch Hautreizungen, Akne und Ekzeme verursachen.

Wasserlösliche Silikone sind außerdem schädlich, weil sie in die Umwelt gelangen und dort Schaden anrichten können. Silikone gelangen über die Abwässer in Böden und Gewässer und können dort die Lebensbedingungen für Pflanzen und Tiere beeinträchtigen. Aufgrund ihrer chemischen Struktur können wasserlösliche Silikone auch hormonell wirksam sein.

Das Wichtigste auf einen Blick

Wasserlösliche Silikone sind zwar deutlich weniger problematisch als ihre unlöslichen Kollegen - sie sind aber dennoch nicht unproblematisch. Denn selbst wasserlösliche Stoffe lassen sich nicht auflösen, sondern nur auswaschen. Das ist zwar gut für unseren Körper, denn er bekommt die Pflegewirkung ohne die verstopften, irritierten Poren, aber die Silikone gelangen dennoch in die Umwelt und richten dann dort Schaden an.

In der Regel ist es also besser, silikonhaltige Pflegeprodukte zu meiden, wenn Dein Haar es Dir verzeiht. Das geht jedoch nicht immer. In diesem Fall ist es wichtig, dass die Silikone, die enthalten sind, wasserlöslich sind.

Wasserlösliche Silikone - Immer wieder gefragt

Sind wasserlösliche Silikone schlecht für die Haare?

Kurz gesagt: das kommt ganz drauf an. Auf Deine Haare, darauf, wie empfindlich Deine Kopfhaut ist, aber auch auf die verwendeten Silikone selbst. Die Silikone, die in günstigen Shampoos verwendet werden, lassen sich häufig nicht vollständig auswaschen (oder zumindest nicht ohne viel Aufwand und Wasserverbrauch). Es gibt jedoch auch Haartypen, die ohne silikonhaltiges Shampoo weniger gesund sind als mit.

Wie erkennt man wasserlösliche Silikone?

Ob ein Silikon wasserlöslich ist, erkennst Du am einfachsten am Namen. Silikone, deren Namen auf -cone oder -xane enden, sind in der Regel wasserlöslich.

Ist Silikonöl wasserlöslich?

Nein. Nicht wirklich jedenfalls - kein Silikon löst sich tatsächlich in dem Sinne in Wasser auf, dass es sich darin zersetzt und verschwindet. 'Wasserlöslich' bedeutet in diesem Fall schlicht und einfach 'auswaschbar'.

Quellen

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